Nach einem erfüllten Leben mit dem inzwischen verstorbenen Prinzen sitzt Aschenputtel glücklich in ihrem Schaukelstuhl und beobachtet von ihrer Veranda aus das Treiben auf der Welt.
Eines sonnigen Nachmittags erschien die gute Fee aus dem Nichts.
Aschenputtel fragte: “Gute Fee, was machst du hier nach all den Jahren?”
Die gute Fee antwortete: “Aschenputtel, du hast ein vorbildliches Leben geführt, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Gibt es etwas, wonach sich dein Herz noch sehnt?”
Aschenputtel war verblüfft und überglücklich, und nach einigem Nachdenken äußerte sie ihren ersten Wunsch:
“Der Prinz war wundervoll, aber kein guter Investor. Ich lebe von der Hand in den Mund von meinen Arbeitsunfähigkeitsschecks, und ich wünschte, ich wäre unvorstellbar reich.”
Sofort verwandelte sich ihr Schaukelstuhl in massives Gold.
Aschenputtel sagte: “Oh, vielen Dank, gute Fee.”
Die gute Fee erwiderte: “Das ist das Mindeste, was ich tun kann.
Was wünschst du dir als zweiten Wunsch?”
Aschenputtel blickte auf ihren gebrechlichen Körper hinunter und sagte: “Ich wünschte, ich wäre jung und voller Schönheit und Jugend, wie ich sie einst hatte.”
Sofort wurde ihr Wunsch Wirklichkeit, und ihr schönes, junges Antlitz kehrte zurück.
Aschenputtel spürte, wie sich etwas in ihr regte, das jahrelang geschlummert hatte.
Und dann sprach die gute Fee noch einmal: “Du darfst dir noch etwas wünschen; was soll es sein?”
Aschenputtel schaute zu dem verängstigten Kater in der Ecke hinüber und sagte: “Ich wünsche mir, dass du Bob, meinen alten Kater, in einen freundlichen und hübschen jungen Mann verwandelst.”
Auf magische Weise änderte sich Bobs biologisches Erscheinungsbild so grundlegend, dass er, als er vor ihr stand, ein so schöner Mann war, wie weder sie noch die Welt ihn je gesehen hatte.
Die gute Fee sagte: “Herzlichen Glückwunsch, Aschenputtel, genieße dein neues Leben.”
Mit einem flammenden Schock hellblauer Elektrizität war die gute Fee so plötzlich verschwunden, wie sie erschienen war.
Ein paar unheimliche Augenblicke lang sahen sich Bob und Aschenputtel in die Augen.
Aschenputtel saß atemlos da und starrte auf den schönsten, atemberaubend perfekten Mann, den sie je gesehen hatte.
Dann ging Bob zu Cinderella hinüber, die wie gebannt in ihrem Schaukelstuhl saß.
Er hielt sie fest in seinen jungen, muskulösen Armen.
Er lehnte sich dicht an sie heran und wehte ihr goldenes Haar mit seinem warmen Atem an, während er flüsterte…
“Ich wette, jetzt tut es dir leid, dass du mich hast kastrieren lassen!”